Genau wie Täter wieder zum Tatort zurückkommen, zieht es Youngtimer und Newtimer jedes Jahr nach Tübingen zur StarMaxx-Rallye. Rainer Klink, Chef des Boxenstop-Museum, richtete auch dieses Jahr wieder eine famose Ausfahrt für diejenigen aus, die sich und ihr Fahrzeug gerne treiben lassen.
Max Birnbreier hatte mal wieder eine spannende Tour zusammengestellt, es ist schon faszinierend, welche kleinen Sträßchen das Tübinger Umland bereit hält. Und es sind zumeist solche Sträßchen, an denen keine kleinen, häßlichen, runden, rotumrandeten Schildchen mit Zahlen unter "100" stehen, die Fahrfreude und Geschwindigkeit merklich eindämpfen.

Derart inspiriert machten wir uns auf den Weg und ließen die Gegend an uns vorbeiziehen, wobei "vorbeifliegen" die Art der Fortbewegung besser charakterisieren würde. Unser Kappa Coupé genoß es sichtlich, auch im "Sport"-Modus bewegt zu werden; der Arese-V6, der im "Comfort"-Modus der Automatik ansonsten maximal 3.000 U/min dreht, stieß in sonst unerforschte Regionen vor und brüllte dabei seine Lebensfreude hörbar aus.
Der Sound dieses tollen Motors ist einmalig, zumal unter etwas Last und beim Beschleunigen. So verwunderte es dann beim abendlichen Nachfüllen der Brennstoffvorräte nicht sehr, daß die Einspritzdüsen das kostbare Naß etwas intensiver in die Brennräume gestäubt hatten.

Die zwei Tage vergingen - zeitlich und räumlich - wie im Fluge, gekrönt von der Gleichmäßigkeitsprüfung auf dem Tübinger Au-Ring, einem abgesperrten Rundkurs mittem im Gewerbegebiet. Hier geht es darum, die Strecke möglichst gleichmäßig zu fahren. De facto fährt man die ersten 7/8 der Strecke mit Vollgas und bummelt dann die letzten hundert Meter ab, um nach Durchfahren der Lichtschranke wieder alles zu geben und dabei den Asphalt zu gummieren.

Eine tolle Veranstaltung, und diesmal gab´s auch keine Wanderdüne so wie in 2009!